Vul­vo­dynie

Neben ver­mehrten Ent­zün­dungs­zellen und einer Reizung kleiner Nerven sind die Becken­bo­den­muskeln ange­spannt. Wir lockern Nerven und Muskeln und beein­flussen die Entzündung.

Die Vul­vo­dynie ist ein belas­tendes Schmerz­syndrom mit ver­schie­denen kör­per­lichen Ver­än­de­rungen im Geni­tal­be­reich. Eine ziel­ge­richtete The­rapie muss daher an ver­schie­denen Struk­turen und Sys­temen ansetzen.

Wir bieten Ihnen eine umfas­sende Behandlung zur Redu­zierung Ihrer Beschwerden. Ihre Schmerz­freiheit ist unser Ziel.

Beschwerden bei einer Vulvodynie

Von Frau zu Frau sind die Sym­ptome unter­schiedlich. Auch die Loka­li­sation kann vari­ieren. So findet sich bei der loka­li­sierten Vul­vo­dynie ein kleiner betrof­fener Bereich und bei der gene­ra­li­sierten Vul­vo­dynie eine Aus­breitung der Beschwerden auf die gesamte Vulva und dar­über­hinaus auf die Scheide, das Becken, die Harn­blase oder zum Kreuzbein. Wenn sich die Beschwerden auf den Schei­den­vorhof, also den feuchten Bereich zwi­schen den inneren Scham­lippen begrenzen, spricht man auch von einer Vestibulodynie.

Mög­liche Bereiche der Vulvodynie:

  • Kleine Scham­lippen
  • Große Scham­lippen
  • Kli­toris
  • Schei­den­vorhof
  • Harn­röh­ren­ausgang
  • Schei­den­ausgang

Häufige Beschwerden sind:

  • Bren­nende, ste­chende oder zie­hende Schmerzen in der Vulvaregion
  • Über­emp­find­lichkeit bei Berührung oder Druck
  • Tro­cken­heits­gefühl, Juckreiz
  • Pul­sieren oder Gefühl von Nadelstichen
  • Gefühl von Abschürfung
  • Schwel­lungs­gefühl
  • Dys­pa­reunie = Beschwerden beim Geschlechts­verkehr (oft beschrieben als Messer am Beginn des Geschlechtsverkehrs)

Diese Beschwerden können dau­erhaft oder epi­so­disch auf­treten sowie in Ruhe, beim Sitzen, beim Sport oder bei Berührung.

Ursachen der Vulvodynie

Die Ent­stehung der Vul­vo­dynie bzw. der Ves­ti­bu­lo­dynie ist noch nicht aus­rei­chend geklärt. Wir finden aber meistens drei Ver­än­de­rungen bei anhal­tenden Schmerzen an Scham­lippen, Schei­den­vorhof und Klitoris:

  • Neu­ro­pathie: erhöhte Emp­find­lichkeit bzw. Über­ak­ti­vierung der Nerven der Vulva
  • Ent­zün­dungs­re­aktion: Über­ak­ti­vität bestimmter weißer Blut­kör­perchen (Mast­zellen)
  • Mus­kel­ver­spannung: anhal­tende Anspannung der Beckenbodenmuskulatur

Durch die ver­spannten Muskeln und Faszien im Bereich des Becken­bodens kann es zu Druck und Zug auf die Harn­röhre und den Anus sowie auf Gefäße und Nerven kommen. Dadurch können sekundäre Beschwerden wie Schwie­rig­keiten beim Harn- und Stuhlgang oder Schwel­lungen im äußeren Genital auf­treten. Die Schmerzen können zunehmen und sich aus­breiten. Ein Kreislauf aus Schmerzen, Spannung, Reizung und ver­mehrter Spannung kann entstehen.
Hier kann ein Ein­greifen auf den ver­schie­denen Ebenen der Schmerz­re­duktion, Span­nungs­lösung und Reiz­re­du­zierung sowie der Nerven­mobilisation und Ent­zün­dungs­mo­di­fi­kation helfen, diesen Schmerz­kreis zu unterbrechen.

The­ra­pie­op­tionen bei Vulvodynie

Lockerung der Beckenbodenmuskulatur:

Reduktion der Nervenübererregbarkeit:

  • Nerven­mobilisation (sanfte manuelle Tech­niken am Nerv)
  • Medi­ka­mentöse Therapie
  • Ultra­schall­ge­zielte Infil­tration / Blo­ckade des Pudendusnerv

Modi­fi­kation des Immunsystems:

  • Ver­bes­serung der Zir­ku­lation im Gefäß- und Lymphsystem
  • Opti­mierung der Scheiden- und Darm­flora, u.a. über Ernäh­rungs­me­dizin
  • Stress­ma­nagement
  • Kalte Rot­licht­the­rapie

Beglei­tende Maßnahmen:

Wir können Ihnen alle genannten The­ra­pie­mögli­ckieten bis auf die Hormon- und Laser­the­rapie anbieten. Vor Behand­lungs­beginn bei uns, bitten wir um eine Abklärung bei Ihrer / Ihrem Fachärzt*in für Gynä­ko­logie zum Aus­schluss einer anderen Schmerz­ur­sache und zur Abklärung Ihrer hor­mo­nellen Situation. Eine Ultra­schall­un­ter­su­chung des Puden­dusnerv zur wei­teren Abklärung ist bei uns möglich.

Ein neuer The­ra­pie­ansatz der Vul­vo­dynie ist die Stoß­wel­len­the­rapie. Hierzu gibt es bereits einige Studien mit guten Ergeb­nissen. Gerne bieten wir Ihnen auch diese Behand­lungsform an.

Bitte treten Sie mit uns in Kontakt. Für die ersten The­ra­pie­maß­nahmen und die Behand­lungs­planung sind unsere Fach­ärztin Dr. Valerie Gartner und unsere Phy­sio­the­ra­peutin Eli­sabeth Auer gerne für Sie da. Termine können Sie online buchen oder Sie rufen uns bei Unklar­heiten bzw. zur Ter­min­ver­ein­barung an.

Ihr KINE­MEDIC-fem-Team bei Vulvodynie

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Hinweis

Wir möchten Ihnen mit unserer Website eine kurze Über­sicht über Beschwerden geben, die Sie zu uns führen könnten. Wir bemühen uns, Ihnen fachlich fun­dierte Infor­ma­tionen zu Erkran­kungen und deren The­rapie zu bieten. Diese können jedoch in diesem Rahmen nie kom­plett sein und Ihre indi­vi­duelle Kran­ken­ge­schichte abbilden. Da sich in der Medizin das Wissen über Krank­heits­bilder und deren The­rapien ständig erneuert, sind Infor­ma­tionen schnell ver­altet. Wir über­ar­beiten unsere Website laufend, können aber nicht garan­tieren, unsere Infor­ma­tionen immer am neu­esten Stand zu halten. Die auf dieser Website ange­bo­tenen medi­zi­ni­schen Sach­ver­halte dienen aus­schließlich einer all­ge­meinen Infor­mation und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für einen Arzt­besuch ange­sehen werden! Für daraus abge­leitete, eigen­mächtige Heil­be­hand­lungen wird keine Haftung über­nommen. Die Betrei­berin dieser Website über­nimmt keine Haftung für die Rich­tigkeit, Voll­stän­digkeit und Aktua­lität der Website. Das Lesen unserer Website kann jeden­falls einen Arzt-Besuch nicht ersetzen!

Eine Studie zur erfolg­reichen Anwendung der Stoß­wel­len­the­rapie bei Vul­vo­dynie finden Sie hier:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31939265/