Lichen scle­rosus

Enge, Schmerzen und Juckreiz eines Lichen scle­rosus lösen wir durch Ent­spannung von Gewebe und Nerven.

Warum erscheint ein Lichen scle­rosus wie ein Achter?

Ein Lichen scle­rosus ist eine Auto­im­mun­erkrankung mit ent­zünd­lichen Ver­än­de­rungen um die Scheide und den Anus. Ohne äußeren Reiz greift der eigene Körper das elas­tische Gewebe rund um den anoge­ni­talen Bereich an und es kommt zu einer Gefäßentzündung.

Durch die Ent­zün­dungs­re­aktion wird die Haut gerötet und gereizt. Schmerzen und Juckreiz ent­stehen. Manchmal kommt es auch zu offenen Haut­stellen und Ver­krus­tungen. Die betroffene Haut umschließt die Scheide und den Anus wie ein Achter. Dieser Bereich ist zunächst eher gerötet. Im Laufe der Zeit und ohne The­rapie wird dieser Achter weiß, da es zu weiß erschei­nenden Narben kommt.

Wann tritt ein Lichen scle­rosus auf?

Der Lichen scle­rosus kann in jedem Alter ent­stehen. Meist treten die ersten Beschwerden aber rund um die Wech­sel­jahre auf. Mög­li­cher­weise besteht daher ein Zusam­menhang mit dem Hor­mon­status. Andere Ursachen sind nicht bekannt. Somit ist der Lichen scle­rosus nicht anste­ckend und hat nichts mit man­gelnder Hygiene zu tun.

Welche Beschwerden macht ein Lichen sclerosus?

In der Anfangszeit steht ein Juckreiz sowie Schmerzen im Vor­der­grund. Die Schmerzen können ständig bestehen oder beim Harn­lassen oder beim Geschlechts­verkehr auf­treten. Oft fühlt es sich an wie eine Bla­sen­ent­zündung oder eine Pilz­in­fektion. Diese Beschwerden treten oft schub­weise auf.

Im Laufe der Zeit ent­steht eine Sklerose – ein ent­zün­dungs­be­dingter Umbau des Gewebes und Ver­nar­bungen ent­stehen. Dadurch wird das Achter-förmige Gewebe um die Scheide und den Anus enger, unelas­ti­scher und weiß. Die inneren Scham­lippen schrumpfen. Durch die ent­standene Enge des Schei­den­ein­ganges kommt es zu Pro­blemen beim Geschlechts­verkehr und beim Ein­führen von Tampons. Auch der Ausgang der Harn­röhre sowie der Anus werden enger und es kommt zu Pro­blemen beim Harn- und Stuhlgang.

Eine früh­zeitige Dia­gnose und The­rapie des Lichen scle­rosus redu­ziert meist deutlich die Schmerzen und den Juckreiz und ver­hindert die Vernarbung.

Welche The­rapie gibt es beim Lichen sclerosus?

Die Dia­gnose stellt die/der Fachärzt*in für Gynä­ko­logie oder Haut- und Geschlechts­er­kran­kungen und leitet eine The­rapie mit einer hoch­pro­zen­tigen Cor­tison-Salbe ein. Anfangs erfolgt die Behandlung täglich und wird dann zumeist in grö­ßeren Abständen wei­ter­ge­führt. Meist ist diese Behandlung ausreichend.

Wenn Schmerzen, Juckreiz, Enge und Ein­schrän­kungen im Alltags- oder Sexu­al­leben bestehen bleiben, ist eine mul­ti­modale The­rapie not­wendig. Dabei wollen wir Sie unter­stützen mit: 

  • Ent­spannung des Beckenbodens
  • Lockerung der Mus­ku­latur und der Faszien im kleinen Becken
  • Span­nungs­re­duktion der Haut und Schleim­häute vaginal und anal
  • Mobi­li­sation der Nerven, ins­be­sondere des Nervus pudendus
  • Ver­bes­serung der Durch­blutung vaginal und im kleinen Becken
  • Manuelle Dehnung des Scheideneinganges
  • Ent­zün­dungs­re­du­zie­rende Ernährungsumstellung
  • Lebens­stil­mo­di­fi­kation (keine enge Kleidung, regel­mäßige Anwendung von Fett­salben, weicher Fahrradsattel,…)

Welche Behand­lungen können wir Ihnen anbieten?

  • Manu­al­the­rapie
  • Cra­ni­o­sa­cral­the­rapie
  • Vaginale The­rapie
  • Physio­therapie
  • Diä­to­logie
  • Beratung über Maß­nahmen im Alltag und bei sexu­eller Aktivität

Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir werden Sie umfassend betreuen.

Ihr Kine­medic-fem-Team bei Lichen sclerosus:

Hinweis

Wir möchten Ihnen mit unserer Website eine kurze Über­sicht über Beschwerden geben, die Sie zu uns führen könnten. Wir bemühen uns, Ihnen fachlich fun­dierte Infor­ma­tionen zu Erkran­kungen und deren The­rapie zu bieten. Diese können jedoch in diesem Rahmen nie kom­plett sein und Ihre indi­vi­duelle Kran­ken­ge­schichte abbilden. Da sich in der Medizin das Wissen über Krank­heits­bilder und deren The­rapien ständig erneuert, sind Infor­ma­tionen schnell ver­altet. Wir über­ar­beiten unsere Website laufend, können aber nicht garan­tieren, unsere Infor­ma­tionen immer am neu­esten Stand zu halten. Die auf dieser Website ange­bo­tenen medi­zi­ni­schen Sach­ver­halte dienen aus­schließlich einer all­ge­meinen Infor­mation und dürfen auf keinen Fall als Ersatz für einen Arzt­besuch ange­sehen werden! Für daraus abge­leitete, eigen­mächtige Heil­be­hand­lungen wird keine Haftung über­nommen. Die Betrei­berin dieser Website über­nimmt keine Haftung für die Rich­tigkeit, Voll­stän­digkeit und Aktua­lität der Website. Das Lesen unserer Website kann jeden­falls einen Arzt-Besuch nicht ersetzen!